Parallaxenfehler vermeiden Sie durch eine gute manuelle Aufnahmetechnik oder durch Verwendung eines Panoramakopfes. Parallaxenfehler treten als störende Sprünge im Bild auf, wenn mangelhaft ausgerichtete fotografische Aufnahmen durch Stitching-Software zu einem Panorama verbunden werden.
Sollen mit einer Action-Kamera Panoramen aufgenommen werden, so können Parallaxenfehler mit dem leichten, praktischen und preiswerten Panoramakopf Panohero mühelos vollständig vermieden werden.
So sehen Parallaxenfehler aus
Ein einfaches einreihiges Gipfelpanorama kann auch aus der Hand recht gut gelingen. Was aber, wenn der Blick nach oben zum Gipfelkreuz und der Blick nach unten auf die Blumenpracht oder in eine wilde Schlucht nur in mehreren übereinanderliegenden Aufnahmereihen erfasst werden kann? Dann kommt es beim Zusammensetzen der Aufnahmen leicht zu unschönen Fehlstellen durch Parallaxenfehler:
Parallaxenfehler können sich noch in vielen weiteren Formen zeigen – z.B. als gedehnte oder zusammengequetschte Objekte oder als Stufen im Horizont.
Um Parallaxenfehler besser zu verstehen machen Sie einfach schnell den Daumentest!
Parallaxenfehler im Daumentest
Legen Sie Ihren Zeigefinger an den Daumen – aber so, dass der Zeigefinger noch ein wenig hinter dem Daumen hervorlugt. Heben Sie die Hand mit angewinkeltem Arm in Augenhöhe, so dass der Daumen den Zeigefinger fast verdeckt. Halten Sie den Daumen vor einen weit entfernten Punkt am Horizont. Schließen Sie nun ein Auge und drehen Sie den Kopf soweit, bis sie den Daumen nur noch aus dem Augenwinkel sehen können. Drehen Sie ihren Kopf dann in die entgegengesetzte Richtung, wieder bis zum optischen Anschlag. Vergleichen Sie die Ansicht in beiden Stellungen.
Wie hat sich die Position des Daumens gegenüber dem Zeigefinger verändert? Vermutlich nur minimal – vielleicht erscheint ihnen die Verschiebung zwischen den beiden Fingern als gar nicht wahrnehmbar.
Und wie hat sich die Position Ihres Daumens gegenüber dem
Hintergrund verändert? Vermutlich dramatisch. Sehen Sie – das ist der Parallaxenfehler. Und den können sie in Ihren Panoramen absolut nicht gebrauchen.
So entstehen Parallaxenfehler
Parallaxenfehler entstehen dadurch, dass ein Objekt im Vordergrund – hier z.B. die Abspannung des Gipfelkreuzes, das Holzgeländer oder ihr Daumen – von wechselnden Punkten aus gegen einen fernen Hintergrund aufgenommen wird. Genauer gesagt wird zwischen den Aufnahmen das optische Zentrum des Objektivs innnerhalb der aufgenommenen Szene verschoben. Dadurch verschiebt sich zwischen den Aufnahmen das Objekt im nahen Vordergrund gegenüber dem fernen Hintergrund. Eine kurze Erläuterung zum Parallaxenfehler in der Panoramafotografie findet man auch auf Wikipedia.
Keine Stitching-Software der Welt – und auch kein Mensch – kann Aufnahmen, die deutliche Parallaxenfehler aufweisen, später ohne Fehlstellen und Risse zu einem Panorama zusammenfügen.
Parallaxenfehler vermeiden
- Verzicht: Sie können Parallaxenfehler durch die Wahl des Motivs und des Bildauschnitts gering halten. Dazu müssen Sie große Entfernungssprünge entlang kontrastreicher Kanten vermeiden, soweit diese an der Grenze zwischen zwei Aufnahmen liegen. Das ist allerdings meist keine leichte Aufgabe.
- Präzision: Die professionellere Methode zur Vermeidung von Parallaxenfehlern ist es, die Kamera möglichst präzise um das optische Zentrum des Objektivs zu schwenken.
Ein naives Schwenken der Kamera oder des als Kamera eingesetzten Smartphones am ausgestreckten Arm ergibt Verschiebungen von einigen Dutzend Zentimetern zwischen je zwei benachbarten Aufnahmen und von über 150 cm zwischen je zwei Aufnahmen in entgegengesetzte Richtungen.
Mit einer guten manuellen Aufnahmetechnik kann ein geübter Fotograf die maximale Verschiebung zwischen Aufnahmen in entgegengesetzte Richtungen vielleicht auf etwa fünf Zentimeter beschränken. Ein Anlegen der Kamera links an der Brust verbunden mit einem Drehen des Körpers um die linke Schuhspitze kann zumindest bei einreihigen Panoramen die Parallaxenfehler in Grenzen halten. Ein anderer nützlicher Trick ist ein in den Boden gesteckter Ast dessen Spitze als optischer Feedback-Geber für die Positionierung der Kamera verwendet wird.
Das obige Geländer wurde mit größter Sorgfalt unter Verwendung eines Philopods nachts von einem Stativ aus aufgenommen. Die verbleibenden Parallaxenfehler waren für dieses Motiv dennoch zu groß.
Mit einem Panoramakopf beschränken Sie die größte Verschiebung des optischen Zentrums leicht auf Werte unterhalb eines Millimeters. So treten in Ihren Panoramen keinerlei störende Bildsprünge auf. Ein guter Panoramakopf braucht nicht schwer, kompliziert oder teuer zu sein. Der robuste, präzise und leichte Panoramakopf Panohero für Action Kameras ermöglicht sphärische Panoramen mit 72 Megapixel, er ist schnell und sicher anwendbar und bereits ab etwa 50 Euro zu haben.